Pizza, Poltergeist und Panorama

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Klasse 7 der GMS Bergatreute im Schullandheim.

Seit Monaten war der Aufenthalt geplant, die Reisekasse nach diversen Verkaufsaktionen prall gefüllt, nun endlich ging es los: Die Klasse 7 fuhr ins Schullandheim auf die Adelegg! So bezogen bei  strahlendem Wetter 17 Schülerinnen und Schüler mit ihrem Klassenlehrerteam Corinna Rogg und Florian Baum, unterstützt von Lehrer Ilker Gülcin als dritter Begleitperson, die einsam-idyllisch gelegene Kreuzbachthalhütte – kein Handy-Empfang weit und breit! Die aus dem nahen Isny stammende Corinna Rogg hatte nach einem Tipp von Ilker Gülcin das Quartier für die Klasse aufgetan. Das Erdgeschoss wurde von den Mädchen belegt, den ersten Stock teilten sich die Jungs mit den drei Lehrkräften. Nach mittäglichem Grillen in der Frühsommersonne folgten ausgiebige Wasserschlachten am Viehtrog und diverse Spiele im Freien. Abends wurden gemeinschaftlich Spaghetti gekocht und verzehrt. Auf diese Weise gestärkt ging es nach Einbruch der Dunkelheit, begleitet vom Zirpen der Grillen und im schwachen Licht einer dünnen Mondsichel, auf eine Nachtwanderung. So wurde schließlich die nötige Bettschwere erreicht. Ausgeruht musste man auch sein, denn am nächsten Morgen ging es bereits um 06.30 Uhr wieder aus den Federn: Während ein Teil der Klasse Frühstück machte, begaben sich einige Jungs mit Herrn Baum auf einen Berglauf über die Kreuzleshöhe (1077m), Herr Gülcin wurde von Lernbegleiterin Katharina Pruch abgelöst. Bei bedecktem, aber trockenen und angenehm temperierten Wetter ging es nun, geführt von Herrn Baum, auf den Schwarzen Grat (1112m), während Frau Rogg mit einer rekonvaleszenten Schülerin auf der Hütte die Stellung hielt. Gegen 13 Uhr wurde nach mehrstündiger Wanderung das Ziel erreicht. Vom Aussichtsturm aus ergab sich ein herrliches Panorama: Im Süden die von dichtem Gewölk umhüllten Alpengipfel, im Westen das zum Greifen nah scheinende Isny und die spiegelnde Wasserfläche des Bodensees, im Nordosten die gut sichtbare Waldburg, im Norden Leutkirch und Schloss Zeil. Nach verdienter Pause mit ausgiebiger Brotzeit wurde der Rückweg angetreten, die Proviantvorräte unterwegs im Dorfladen von Eisenbach wieder aufgefüllt. Pünktlich nach der Rückkehr zur Hütte begann es zu regnen – perfektes Timing! Im Trockenen wurde  nun die ungeschlagene Kniffel-Königin Frau Rogg herausgefordert und musste sich nach einer beispiellosen Pechserie dann auch tatsächlich ihren Schülerinnen und Schülern geschlagen geben. Anschließend konnte das große gemeinschaftliche Pizzabacken und -essen beginnen. Danach gab es zum Abschluss des Tages noch einen Film zu sehen. Doch die Nachtruhe währte nicht lange: Kaum hatte die Geisterstunde begonnen, war aus dem Erdgeschoss heraus in der gesamten Hütte ein lautes Rumpeln zu vernehmen. Seine Bewohnerinnen verließen dasselbe fluchtartig und begaben sich in die Sicherheit der Lehrerwohnung im ersten Stock. Ein Poltergeist?!? Herr Baum wurde zum Ghostbuster ernannt und zur Rückeroberung des Erdgeschosses ausgesandt. Wie sich schließlich herausstellte, war im Badezimmer des Erdgeschosses ein auf der Fensterbank kippelig abgestellter Mülleimer mit lautem Krach heruntergefallen. So fand man, geraume Zeit nach Mitternacht, dann doch noch Schlaf. Ein letzter großer Kraftakt stand am folgenden Morgen nach dem Frühstück mit der Endreinigung und Übergabe der Hütte an, doch auch dies bewältigte die Klassengemeinschaft in gemeinsamer Anstrengung erfolgreich, sodass die Heimreise angetreten werden konnte, um direkt nach wohlbehaltener und vollzähliger Rückkehr die verdienten Pfingstferien anzutreten. Fazit: Ein rundum gelungenes Schullandheim, das die Klassengemeinschaft sowie gleichermaßen Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen  und Schüler erfolgreich gestärkt hat.

Impressionen