Planspiel „Trouble im Kiez“ in Klasse 9

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Ein aus dem Ruder gelaufenes Fußballspiel, das Finale der Mannschaften in Gefahr und somit auch die finanzielle die Existenz des Fußballvereins bedroht. Verschiedene Kulturen und Nationalitäten, die normalerweise friedlichen Fußball miteinander spielen, bekommen sich plötzlich in die Wolle. Muslime, die den Christen vorwerfen, das Fußballspiel als Vorwand zum Trinken zu nutzen. Der Rabbi, dessen Tochter vorne beteiligt ist, Posts bei Insta und Co. zu versenden, die zu noch mehr Stunk und sogar Wandschmierereien verursachen. Christen, die ohne Rücksicht auf Verluste ihre Wünsche durchsetzen wollen. Der „Trouble im Kiez“ ist nahezu perfekt.

Angeleitet von 4 Coaches der Stiftung „Demokratie vor Ort“ aus der Nähe von Stuttgart, sind am vergangenen Donnerstag 18 Schüler und SchülerInnen der Klasse 8 & 9 in die Rollen von 18 BewohnerInnen eines Dorfes X geschlüpft. Jeder Schüler/ jede Schülerin erhielt eine Beschreibung zu sich, dem Alter, Geschlecht, Religion, der Rolle in der Gemeinschaft sowie ihrer Funktion im Planspiel nebst freundschaftlichen/ familiären Zusammenhängen. Aus Helen wir Cem, Fußballprofi, aus Rayan der 52-jährige Vereinsvorstand des Fußballclubs, verheiratet, 3 Kinder.

Die Aufgabe im 3-stündigen Planspiels lautete, die Positionen im jeweiligen Lager aus Fußballfans und Fußballgegnern so zu klären, dass eine gemeinsame Lösung zur weiteren Vorgehensweise entsteht, verbunden mit der Frage, wie es gelingen kann, das Spiel evtl. doch stattfinden zu lassen. Oder dann eben auch nicht.

Die Dorfgemeinschaft demonstrierte, diskutierte und einigte sich. Schlussendlich fand das Fußballspiel friedlich statt.

Demokratische Werte, das Erlangen eines Konsenses und ein gutes, wertschätzendes Miteinander, waren die Eckpfeiler des toll angeleiteten und kurzweiligen Planspiels.

Ein herzliches Dankeschön an die Stiftung „Demokratie vor Ort“, die uns diese Impulse möglich machte!

Impressionen