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Am Montagvormittag nahm die Klasse 6b der Gms Kurs auf den Wald bei Engenreute. Ziel war eine Lichtung am Schotterweg, an dessen Rand ein ganz besonderer Bewohner ein Zuhause gefunden hat: die in Deutschland stark gefährdete Gelbbauchunke. Diese Froschlurche sind mit ihren herzförmigen Pupillen und ihrem namensgebenden, gelb-schwarz-gesprenkeltem Bauchmuster ein echter Hingucker. Leider mangelt es den Tieren an unverbauten Flussauen in Deutschland, weswegen die verbliebenen Populationen auf Wälder als Ersatzstandorte ausgewichen sind. Auch in diesen haben die Unken heutzutage – oft aufgrund von Trockenheit – Schwierigkeiten, geeignete Kleinstgewässer zur Laichablage zu finden. An dieser Stelle kommt die Klasse 6b ins Spiel. Mit Spaten und Arbeitsklamotten gut ausgestattet machten sich die Schüler*innen daran, der Gelbbauchunke kleine, seichte Tümpel zu graben, was inmitten von Himbeerranken und Seggenhorsten wahrlich kein leichtes Unterfangen war. Aber alle packten tatkräftig und unerschrocken an, wechselten sich beim Buddeln im Morast ab und hatten sichtlich Spaß am Zupacken. Wer gerade nicht im Buddeleinsatz war, zeigte großes Interesse an den bereits aktiven Gelbbauchunken, die sich in einer Fahrspur im Randbereich des Weges tummelten. Schlussendlich konnten die Sechtsklässler stolz auf vier neue Unken-Laichtümpel blicken.
Fachliches Basiswissen zu Amphibien allgemein und insbesondere zur Gelbbauchunke erhielten die tapferen Unkenretter vor ihrem Einsatz von Biologielehrerin Katrin Messinesis und Maximilian Ege, dem im Gelbbauchunken-Artenschutz-Projekt aktiven Studenten von der PH-Weingarten. In die Wege geleitet und finanziell gefördert wird dieses Projekt von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg.“
Neben den vielen Gelbbauchunken, waren auch junge Erdkröten dabei, die die SchülerInnen entdecken konnten (siehe Bild)